Sonntag, November 24, 2024

Vollwertige Elektrokost (Nissan Leaf)

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Elektroautos müssen nicht winzig klein und unkomfortabel sein. Der Beweis, dass der Elektromobilität die Zukunft gehört, ist der Nissan Leaf. Das Auto überzeugt als geräumiges Stadtmobil und vollwertiger Kompaktwagen. Nissan hat das E-Mobil Leaf gezielt nachgebessert. Nun kommt der Stromer nicht nur weiter, er ist auch komfortabler und geräumiger. Die Sitze bieten mehr Seitenhalt und sind nun auch in der Höhe einstellbar. Die Fondpassagiere freuen sich über eine Menge Beinfreiheit, da die Vordersitze gut ausgeformt sind. Aber nicht nur die Insassen finden mehr Raum vor, auch für das Gepäck steht mehr Platz zur Verfügung. Der Grund: Der Inverter, der den Gleichstrom der Batterie in Wechselstrom für den Elektromotor umwandelt, wanderte vom Heck unter die Motorhaube. Das Fassungsvermögen stieg dadurch auf 370 Liter, bei umgeklappter Rücksitzlehne stehen maximal 720 Liter Stauraum zur Verfügung. Auch beim Fahrwerk leisteten die Nissan Ingenieure Feinarbeit. Die Dämpfer wurden straffer abgestimmt, die Servolenkung neu kalibriert. Tatsächlich fährt sich der Nissan Leaf jetzt noch knackiger als bislang, was dem bekannten Federungskomfort aber nicht geschadet hat. Zudem hat die Lenkung deutlich an Präzision gewonnen. Von außen ist das Design hinten und seitlich sehr gefällig, an der Schnauze fallen die herausragenden Scheinwerfer-Augen als erstes auf. Äußerlich blieb der Nissan Leaf bis auf eine leicht aerodynamisch optimierte Front nahezu unverändert, was ihn von seinen europäischen Mitstreitern deutlich unterscheidet. Aber ein Elektroauto darf sich auch gerne aus der automobilen Masse herausheben. Bei den Abmessungen mit einer Länge von 4,55 Meter bleibt der Nissan Leaf kompakt. Das Interieur zeigt sich sehr ansprechend gestaltet und gut verarbeitet. Es versprüht diesen Hauch von Avantgarde, der einem Elektroauto einen speziellen Charme verleiht. Es ist dieses gute Gefühl seiner Zeit voraus zu sein, ein kleines Stück Zukunft zu fahren. Dafür spricht beispielsweise der Wählhebel in der Mittelkonsole oder das in Blautönen gehaltene Cockpit, das gänzlich ohne Rundinstrumente auskommt und neben den klassischen Informationen auch eine Bewertung der Fahrweise durch ein kleines Bäumchen anzeigt. Mittels 50 kW Starkstromanschluss kann der Leaf seine Batterien in einer halben Stunde bis zu 80 Prozent wieder aufladen. 175 Kilometer schafft der Nissan Leaf mit abgeschalteter Klimaanlage, verkündet Nissan mit Stolz und fügt hinzu, den Viertürer speziell für den E-Antrieb entwickelt zu haben. Das passt alles ganz gut und wirkt auch flott und schick. So muss ein Elektroauto sein, damit es bei den Kunden auch ankommt. Serienmäßig hat der Nissan Leaf ein Navigationssystem an Bord. Überhaupt ist der Elektro-Japaner gut ausgestattet. Auch die Klimaautomatik, eine Rückfahrkamera und einige andere Ausstattungsdetails sind immer an Bord. Natürlich auch ein Bordcomputer, der detaillierte Informationen den aktuellen Zustand des Fahrzeugs liefert. Die wichtigsten Infos bietet hier aber schon das Cockpit. Rechts zu sehen ist der Ladezustand der Batterie und die aktuell noch verbleibende Reichweite. Die Anzeige „Power“ informiert über die durch das Gaspedal angeforderte Menge an Energie oder die Rekuperation beim Bremsen. Das Bäumchen oben links informiert über den Grad der Ökonomie beim Fahren. Ein Getriebe hat der Nissan Leaf nicht. Die Energie aus dem Elektromotor wird über eine feste Übersetzung an die Achsen übertragen. Daher gibt es nur zwei Fahrmodi, einen Öko-Modus und einen normalen. Und natürlich einen Modus für die Fahrt Rückwarts. Wie bei allen Elektroautos stehen die 280 Newtonmeter an Drehmoment von der ersten Umdrehung an zur Verfügung. Fast erstaunlich, dass der Stromer 11,9 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h benötigt. Subjektiv geht das schneller. Beim Ampelstart lässt der Leaf auf jeden Fall die meisten Konkurrenten stehen. Ist man mit dem Leaf ein paar Wochen unterwegs, wächst er einem schon ans Herz. Vielleicht, weil das Fahren nahezu geräuschlos vonstatten geht. Nur das stringente Summen des Elektromotors und die Windgeräusche verraten die Fortbewegung. Das macht richtig Spaß.

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