Kia Niro – der Umweltfreundlicher Teilzeitstromer
Für den Kia Niro Plug-in-Hybrid hat es eine Modellpflege gegeben. Der Neue macht optisch eine atemberaubend gute Figur. Das Facelift hat aber auch aus technischer Sicht einige Fortschritte mit sich gebracht. Welche Neuerungen das waren hat, haben wir uns bei einer Testfahrt angesehen.
Exterieur
Zweifellos nimmt der Kia Niro in der Modellpalette seinen ganz individuellen Platz ein, wenn man sich einmal seine Maße betrachtet. Mit 4,36 Meter Länge, 1,81 Meter Breite und 1,54 Meter Höhe ist er absolut kompakt. Zudem besitzt der Crossover ein sportliches Profil. An den Frontschürzen bemerkt man die Veränderung im Design sofort an der hoch positionierten Form der LED-Tagfahrlichter und der ansteigenden Schulterlinie. Insgesamt wirkt seine Front sehr markant und passt gut zum Kia-typischen “Tigernasen“- Grill. Ebenfalls auffällig sind die relativ lange Motorhaube und die kurzen Überhänge. Auch die Heckschürze wurde modifiziert. Sehr gelungen ist hier die neue Rückleuchtengrafik. Uns gefielen beim Kia Niro auch, dass Dachspoiler und Heckdiffusor in Aluminium-Optik gehalten sind.
Interieur
Bereits von außen lässt sich durch den langen Radstand von 2,70 Metern erahnen, dass der Niro im Inneren genügend Platz für seine Insassen zu bieten hat. Dieser Eindruck hat sich nach einer Sitzprobe bestätigt. Neben ordentlich viel Beinfreiheit gibt es jede Menge Stauraum und Ablagemöglichkeiten für Kleinigkeiten. Bei aufgestellter Rückbank beträgt das Ladevolumen des Kofferraums beim Plug-In-Hybrid, wie wir ihn gefahren sind, 324 Liter. Das innere Erscheinungsbild des Niro ist klar strukturiert und aufgeräumt. Die Schalter und Knöpfe um das Lenkrad und im Bereich der Mittelkonsole sind überschaubar. Besonders gut hat uns der elektrisch zu steuernde Fahrersitz mit Memory-Funktion gefallen. Zwei Sitzpositionen lassen sich über entsprechende Buttons einspeichern und können so je nach Fahrer mit nur einem Knopfdruck eingestellt werden. Eine gelungene Kombination aus modernem Design und hoher Materialqualität zeigt, dass der Kia sich nicht hinter anderen Herstellern verstecken muss. Sehr überzeugend wirkt hier die klare horizontale Linienführung. Unser Testwagen (Außenfarbe: Deep Cerulean Metallic) hatte als Innenraumfarbe ein schickes schwarz. Ab Werk besitzt der Niro eine Klimaautomatik. Unser Testwagen war sogar ein 8-Zoll-Navigationssystem mit Apple CarPlay sowie Android Auto verbaut.
Motorisierung
Der von uns getestete Kia Niro mit „1.6 GDI“ Plug-in Hybrid Antrieb kann rein elektrisch gut 58 Kilometer zurücklegen. Im Stadtverkehr kommt man mit einer Akkuladung sogar 65 Kilometer weit. So ist es möglich, kurze Strecken emissionsfrei zu absolvieren. Der 1,6 Liter Saug-Benziner (105 PS) mit zusätzlichem 60,5 PS Elektromotor und 8,9 kWh Lithium-Ionen Batterie leistet insgesamt 141 PS. Angetrieben wird das Auto über ein 6-Gang Doppelschaltgetriebe. Der Niro benötigt 10,8 Sekunden um auf Tempo 100 km/h zu kommen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 172 Stundenkilometern. Den von Kia versprochenen Normverbrauch von rund 1,3 Litern Benzin können wir bestätigen.
Fahrverhalten
Wir waren vom Hybridantrieb des Niro begeistert. Sehr leise und gleichmäßig fährt er über die Straßen. Sein bevorzugtes Terrain ist der Stadtverkehr, wo er sich als unschlagbar präsentiert. Aber auch auf Landstraßen und der Autobahn hatten wir nichts an ihm auszusetzen. Während der Fahrt wird der Benziner permanent entlastet, über weite Strecken kann sich der Verbrenner sogar ganz zurückziehen. Wird mehr Leistung benötigt, gibt es einen dezenten Anschub vom E-Motor. Da der Niro ein Automatik-Fahrzeug ist, kann eigentlich auf das Schalten verzichtet werden. Wir haben zum spaß aber den Drive-Mode-Select ausprobiert und somit über den Gangwahlhebel den gewünschten Fahrmodus ausgewählt. Es gibt zum einen den ECO-Fahrmodus, zum anderen den S-Modus. Dann spricht der Hybrid ganz schön schnell, spritzig und sportlich an.
Fazit
Die Facelift-Version des Kia Niro bringt neben der aufgefrischten Optik vor allem ein moderner gestaltetes Interieur und zeitgemäße Infotainment-Technik samt Smartphone-App. Der Plug-in-Hybrid zeichnet sich vor allem durch seine effektive Technik und den geringen Verbrauch aus. Auch im Hybridbetrieb ist er sehr sparsam. Wir haben ihn als sehr komfortabel und stellenweise sogar luxuriös empfunden.