Hier haben wir es doch mal mit einer echten Persönlichkeit zu tun: – der Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid protzt nicht mit seiner Optik und ist dennoch technisch wirklich aufregend. Und wer bisher dachte, dass dieses SUV nicht für abseits fester Straßen tauge, muss nun umdenken. Die neue Generation kann sowohl im Matsch als auch auf Geröll mit Komfort, Stabilität sowie einem ausgesprochen hohen Sicherheitsgefühl jeden Kritiker überzeugen.
Exterieur
Mit 4.70 Meter Komfort setzt der neue Outlander ein erstaunliches Statement. Äußerlich wurden beim Facelift zwar lediglich dezente Neuerungen vorgenommen – die aber dafür an genau den richtigen Stellen. Abenteuerlustig steht der Mitsubishi Outlander Plugin-Hybrid auf seinen stolzen neuen 18-Zoll-Reifen. Ansonsten stellt man beim ersten Betrachten Details wie die neu skizzierte, filigrane Frontpartie des Dynamic Shield fest, wodurch der Mitsubishi Outlander Plug-in Hybrid nun eine neue Frontgrillblende zeigt. Durch den jetzt geschlossenen Einsatz samt dezenter Wabenstruktur und maximal-breiten Chrom sieht das sehr beeindruckend aus. Insgesamt macht die Frontpartie einen sehr massiven Eindruck, der die Stärke dieses SUVs noch hervorhebt. Zudem verspricht ein breiter LED-Strich optimale Sichtbarkeit bei Tageslicht und durch die Bi-LED-Scheinwerfer gibt es auch bei Dunkelheit keinen Anlass zur Sorge, nicht gesehen zu werden. Hinten fiel das Facelift maskuliner aus. Hier strahlt er die Kraft aus, wie wir sie an einem SUV mit einem solchen Format schätzen.
Interieur
Im Fond herrscht rundherum eine aufgeräumte, stylish-technische Optik. Auf 4.70 Metern Länge bietet der neue Outlander als Fünfsitzer reichlich Platz auf allen Plätzen und einen alltagstauglichen Kofferraum. Die Sitze lassen sich wie üblich umklappen, womit sich das Kofferraumvolumen von 463 auf 1.602 Liter vergrößert. Vor allem die bequemen Leder-Sitze vorne sind äußerst gut gelungen. Der Fahrersitz ist elektrisch verstellbar und so hochwertig verarbeitet, dass man selbst auf holprigen Wegen keine Erschütterungen wahrnimmt. Das neu abgesteppte Leder im modernisierten Cockpit sieht edel aus und die Ausstattung ist absolut auf der Höhe der Zeit. Mit Paddles am Lenkrad lässt sich das fünfstufige Rekuperationssystem regeln. Features wie ein Glasschiebedach, ein Licht- und Regensensor, eine 360-Grad-Kamera, ein Smart Key für den schlüssellosen Zugang und ein Schnelladeanschluss sind serienmäßig. Assoziationen ans Luxussegment sind hier nicht übertrieben. Das Infotainment-System besteht jetzt aus wenigen Touchfunktionen, die sich links und rechts des Screens befinden und einfach bedienen lassen.
Motorisierung und Leistung
Ein 2.4-Liter-DOHC-Benzinmotor ersetzt nun das 2.0-Liter-Pendant des Vorgängers. Im Niedrig- und Teillastbetrieb arbeitet das Aggregat im Atkinson-Zyklus. Im Hochlastbereich bleibt es beim bekannten Prinzip des altbewährten Ottomotors. Auf diese Weise finden die Gegenpole von Leistung und niedrigem Verbrauch perfekt zueinander. Die 13,8 kWh fassende Lithium-Ionen-Batterie kann per Kabel binnen vier Stunden (bei 230 V/16A) aufgeladen werden und reicht für 45 Kilometer Fahrt nach WLTP-Messung. Der Motor generiert 135 PS und ein maximales Drehmoment von 211 Nm. Der E-Heckmotor besitzt 95 PS, die das SUV zu keiner Zeit zu behäbig wirken zu lassen. Der elektrische Topspeedwert ist auf 135 km/h gestiegen. Selbst bei höherer Last fährt der Outlander noch elektrisch, und der Benziner arbeitet nur als Kraftwerk für den Generator, welcher Strom für den E-Motor im Heck erzeugt und so die Batterie schont. Bei voll durchgetretenem Pedal jedoch ziehen alle Motoren an einem Strang und beschleunigen den zwei Tonnen schweren Outlander in 10,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Maximal 170 km/h können erreicht werden.
Fahrverhalten
Der Japaner zieht geschmeidig und rein elektrisch an. Die E-Motoren starten lautlos, und wenn die Traktionsbatterie geladen ist, bleibt der Verbrenner angenehm stumm. Die Lenkung ist angenehm weich, federleicht und gibt ein gutes Feedback des Untergrundes. Ein sehr sicheres Gefühl hinter dem Steuer ist selbst auf buckeligen Offroadstrecken stets garantiert. Im Off harmoniert die Bremse gut mit dem Fahrzeug und dank der Verzögerung der Rekuperation ist nie hart konzentrierte Bremsarbeit gefragt.
Fazit
Es ist die Gesamtsumme der wohldurchdachten Neuerungen, die das Hybrid-SUV in die nächsthöhere Komfortliga katapultiert.
Er geht mit dem Trend zum SUV, ist praktisch, sparsam und die Technik erledigt ihre Arbeit so feinfühlig, dass man kaum merkt, mit welchem der drei Motoren man gerade fährt.