Mit dem neuen Proace wagt Toyota den Wiedereinstieg in das Segment der Kleintransporter, das sich besonders für Baustellen-Trupps, Handwerker-Teams aber auch für große Familien empfiehlt. Die Japaner setzen bei diesem Kleintransporter besondere Akzente auf Sicherheit und Komfort. Der Proace schließt nun die Lücke, die durch den Wegfall des von 1967 bis 2011 gebauten Hiace entstanden ist. Das neue Modell stammt aus der Kooperation mit dem französischen PSA-Konzern. In seiner Version mit Hochdach und langem Radstand erinnert der Proace fast an einen Sprinter, so voluminös präsentiert sich sein zu beladendes Lastenabteil. Fast Stehhöhe und bis zu sieben Kubikmeter Laderaum lassen das noch leere Heck riesig erscheinen. Das kantig klare Design, hinter dem sich dieses hallenähnliche Volumen versteckt, macht durchaus eine gute Figur. Robuster hat der Hersteller die vergrößerte Ladefläche dank neu gestalteter Bodenrippen und verstärkter Querträger ausgeführt, zudem sind die Scharniere der Heckklappe verstärkt worden. Im vorderen Stoßfänger sorgt jetzt eine Trittstufe für bessere Reinigungsmöglichkeit der Frontscheibe, am Heck stellt eine Rückfahrkamera bessere Übersichtlichkeit sicher. Laut Hersteller soll sich auch die Aerodynamik des Fahrzeugs deutlich verbessert haben. Sitzt man erstmal auf dem Fahrersitz, dann zeigt der Japaner, was in ihm steckt. Den Antrieb der Kasten-Version mit Doppelkabine übernimmt der 2,0 Liter große Vier-Zylinder von PSA mit 128 PS und einem maximalen Drehmoment von 320 Nm bei 2.000 Umdrehungen in der Minute. Auch bei flotterer Gangart verhält sich der Transporter selbst mit Last gutmütig und leicht beherrschbar. Sein durchschnittlicher Verbrauch liegt laut Toyota bei 6,4 Liter pro 100 Kilometer. Die Höchstgeschwindigkeit ist mit 170 Kilometer angegeben. Überzeugen kann der Proace mit seinem PKW-ähnlichen Cockpit und einer Reihe von Staufächern, die viel Kleinkram aufnehmen. Der Transporter fährt sich zudem auch fast wie ein Pkw. Ausschlaggebend sind die leichtgängige und direkte Lenkung und die recht komfortablen Sitze. Die Instrumente und Armaturen erinnern nur noch wenig an ein Nutzfahrzeug. Hier haben viele Elemente aus dem PKW Einzug gehalten. Lediglich der riesige Handbremshebel links neben dem Fahrersitz weist das Fahrzeug als Lastesel aus. Für die gute Sicht nach hinten sorgen die sehr großen Seitenspiegel mit kleineren darunter gegen den Toten Winkel. Eine elektronische Stabilitätskontrolle ist serienmäßig vorhanden. In der Ausstattung „Proace Life“ kommen ein Tempomat und das Traktionssystem „TTS“ hinzu, das auch einen Berganfahr-Assistenten einschließt. Der ins Armaturenbrett integrierte Schalthebel und die Handbremse auf der linken Seite sorgen für einen unkomplizierten Durchstieg nach hinten. Punkten kann die Doppelkabine auch mit ihrem großen Laderaum. Er bietet ein Volumen von 3,6 Kubikmeter, die Ladekante liegt auf einem rückenschonenden Niveau von 535 Millimetern. Dabei schultert der Proace Fracht mit insgesamt gut einer Tonne Gewicht, seine Anhängerlast liegt bei zwei Tonnen. Der Proace verfügt über seitliche Schiebetüren und Doppeltüren, optional verglast, am Heck. Die Basisausstattung umfasst unter anderem bereits ABS, eine Geschwindigkeitsregelanlage und -begrenzer, elektronische Stabilitätskontrolle und Berganfahrhilfe sowie eine Zentralverriegelung. Die Comfort-Ausstattung bietet darüber hinaus elektrisch einstellbare und beheizbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber, Klimaanlage (Klimaautomatik beim Combi) und Radio. Hinzu kommt eine einstellbare Traktionskontrolle. Außerdem kann der Käufer eine oder zwei Schiebetüren ordern und zwei seitliche öffnende Türen am Heck oder eine große Heckklappe. Große Hoffnungen setzt Toyota in das „Service Leasing“-Programm. Es beinhaltet neben dem Fahrzeug-Leasing außerdem den technischen Service für die volle Laufzeit inklusive Inspektionen und aller Verschleißteile. Bewegt man den Toyota beladen und einem Liefer- und Lastenwagen angemessen, kann man sich entspannt zurücklehnen und an guter Verarbeitung und vielen Ablagen im Cockpit, einer wirklich drei Personen Platz bietenden Fahrerkabine und Spiegeln, die zweigeteilt auch tatsächlich gute Sicht nach hinten und in den toten Winkel bieten, erfreuen.
Japan-Bus hat einiges auf dem Kasten (Toyota Proace)
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