Die leistungsstarke Sportwagenversion des Lexus IS nennt sich IS F, wobei das “F“ im Namen zum einen auf den Fuji Speedway, Toyotas Teststrecke, auf der er seinen Feinschliff erhielt und zum anderen auf das Higashi Fuji Technical Centre am Fuße des berühmten Berges in Japan hinweist. Den dynamischen Feinschliff entdeckt man am Spoiler und den größeren Lufteinlässen. Dadurch wuchs die Karosserie um etwa 8 cm und ist nunmehr bei 4,66m angelangt. Einen Tick breiter geworden ist er außerdem, dafür aber auch etwas flacher. Unter der Karosserie hat sich auch einiges getan: das wichtigste ist natürlich der sportliche Motor. So wurdeein kompakt gebauter 5l-Achtzylinder-Motor mit kombinierter Direkt- und Saugrohreinspritzung eigens für den IS F neu entwickelt. Das Aluminium-Triebwerk schafft beeindruckende 423 PS, hängt sehr gut am Gas und ist ein Muster an Laufkultur. Antritt und Durchzugsvermögen sind über jeden Zweifel erhaben. Über das ganze Drehzahlbandwirkt der IS F kraftvoll und dennoch geschmeidig in der Leistungsentfaltung. Sein Drehzahlmaximum von imponierenden 505 Nm sind bei 5.200 U/min. erreicht. Der IS F verfügt über ein Achtstufen-Direktschaltgetriebe mit Wandlerüberbrückung im manuellen Modus und Schaltwippen am Lenkrad.Das Direktschaltgetriebe hat eine zusätzliche Kupplung. Der Drhmomentwandler kommt im manuellen Schaltmodus nur im ersten Gang zum Einsatz. Die zusätzliche Kupplung verbindet die Gänge zwei bis acht direkt, ohne Wandlerbrückung und vermittelt so den Kraftschuss eines Handschalters. Im Automatik-Modus wechselt das Getriebeschnell, kaum spürbat und passgenau den Gang. Rennwagentaugliche 4,8 Sekunden braucht er aus dem Stand für den Sprint auf Tempo 100, nach 15 Sekunden passiert er die 200 km/h-Marke. Der Motor ist nicht elektronisch abgeregelt. Sein Vorwärtsdrang wird erst bei 270 km/h begrenzt. Auch sein Verbrauch ist erstaunlich gering. Innerorts benötigt er knapp 16,8 Liter Superbenzin, außerorts 8,3 Liter und im gemischten Verbrauch sind es 11,4 Liter.Der Motor erfüllt die Abgasnorm EU4, der CO2-Ausstoß beträgt 270 g pro Kilometer. Der IS bot mit Frontmotor und Heckantrieb die ideale Basis für einen Hochleistungssportwagen. Das Fahrwerk wurde auf die Bedürfnisse eines Sportwagens optimiert. Die Lenkung spricht spontan und unmittelbar an und das Fahrzeug folgt den Anweisungen des Fahrers präzise. Geschwindigkeitsabhängig arbeitet die Servolenkung. Mit zunehmender Geschwindigkeit nimmt die Lenkunterstützung ab. Der Sport-Lexus liegt satt und solide auf dem Asphalt. Der Geradeauslauf ist tadellos und der Fahrbahnkontakt hervorragend. Wie es sich für einen Lexus gehört, bietet die Feder-Dämpfer-Abstimmung ein enormes Komfortgefühl. Mit hoher Fahrdynamik und Agilität glänzt der IS F, so dass man die 1,6 Tonnen Leergewicht gar nicht wahrnimmt. Leichtfüßig und spurtreu nimmt er flott gefahrene Kurven. Selbst plötzliche Ausweichmanöver und Spurwechsel bringen ihn nicht aus der Fassung. Auf 19-Zoll-Leichtmetallrädern mit Reifen im Format 225/40 vorne und 255/35 hinten steht der IS F. Die großdimensionierten innenbelüfteten Scheibenbremsen verzögern rundum sehr gut. Die Hochleistungs-Bremsanlage mit Sechskolben-Bremszangen vorne und Doppelkolben-Sätteln hinten hält auch bei höchster Beanspruchung und liefert konstant hohe Bremslesitung ohne Fading. Die Aufprallenergie absorbierende Karosseriestruktur, Seitenaufprallschutz, Kopfstützen und Drei-Punkt-Gurte auf allen Plätzen, zahlreiche Airbags, Sicherheitslenksäule sowie Isofix-Kindersitzvorrüstungen dienen der Sicherheit der Insassen. An aktiven Helfern unterstützen den Fahrer ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung (EBD) und Bremsassistent (BA), ESP, die Antriebsschlupfregelung TRC sowie das Integrierte Fahrdynamik Management VDIM. Der Lexus IS F besitzt vier Türen, was für einen Sportflitzer zwar ungewöhnlich, in der Praxis aber eine deutliche Zugangserleichterung ist. Das Platzangebot ist in beiden Reihen großzügig. Der Laderaum fasst 378 Liter. Die Sportsitze vorne sind straff, elektrisch einstellbar und bieten dank ihrer guten Konturen ausgezeichneten Seitenhalt. Der Innenraum ist hochwertig. Materialqualität und Verarbeitung sind über jeden Zweifel erhaben. Aufgeräumt und ergonomisch zeigt sich das Cockpit. Der Weisung des Lexus-Chefentwicklers Yukihiko Yaguchi zufolge lässt der IS F tatsächlich keinen Zweifel aufkommen, dass er den fahrdynamischen Ansprüchen einer Rennstrecke entsprechen kann, und zwar durchaus auf dem Niveau der europäischen Sportlimousinenkonkurrenz.
Japanischer Extremsportler (Lexus IS F)
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