Power-Tuning bei Seat
Seat Ibiza Cupra
Cupra, kurz für Cup Racing, das ist das Signum, mit dem Seat die sportlichen Varianten seiner Serienmodelle ausweist. Der mit einem gelungenen Motorenupdate aufgefrischte Seat Ibiza Cupra verbirgt so manche positive Überraschung unter der Haube. Der Cupra hat jetzt 12 zusätzliche PS, konkret sind das 192 statt wie bisher 180. Trotz der nun immensen Leistung an der Vorderachse, wirkt der Ibiza Cupra aber nie hilflos. Die Ingenieure haben ausreichend Traktionsfähigkeit hinbekommen. Dank einer Gewichtsverteilung von 61,9 zu 38,1 Prozent zwischen vorne und hinten liegt das meiste Gewicht auf den angetriebenen Rädern. Einen riesigen Leistungssprung haben die Spanier beim Drehmoment gemacht. Das beträgt jetzt maximal 320 Nm, also stolze 70 mehr als beim Vorgängermotor. Dieser Zuwachs ist aber nicht allein dem höheren Hubraum zu verdanken, sondern auch dem Verzicht auf das Automatikgetriebe. Im neuen Ibiza Cupra wird der Gangwechsel per Hand über das knackige Sechsgang-Getriebe portioniert. Die Handschaltung hat Vorteile: sie spart Gewicht und sie drosselt das Spitzendrehmoment nicht. Zu so einer kleinen Rennsemmel passt eine Handschaltung richtig gut. Zumal das Schaltwerk mit präziser Knackigkeit und mittellangen Schaltwegen überzeugt. Das Lenkrad kommt direkt aus dem Leon und die gesamte Kabine wirkt um einiges hochwertiger als bisher. In Sachen Konnektivität ist der Ibiza ganz vorn, arbeitet mit allen Endgeräten perfekt zusammen. Im Ibiza Cupra kommt man in den Genuss des vollen Drehmoments – und zwar zwischen 1.450 und 4.200 Touren. Der breite Drehmomentgipfel und die verschiedenen Fahrmodi schaffen dabei ungeahnte Freiheiten: bei der Wahl der Gänge, der Fahrweise und der Klanggestaltung. So kann man mit dem Ibiza Cupra bei 80 km/h z.B. ohne Probleme im sechsten Gang überholen. Man kann dank einer Höchstgeschwindigkeit von 235 Stundenkilometern auf der Autobahn locker drauf los sprinten und schafft den Spurt von 0 auf 100 in 6,7 Sekunden. Das sind bereits einige sehr gute Gründe, die für die deftige Übermotorisierung eines Kleinwagens sprechen. Ein weiterer ist, dass 182 PS auf 1.260 Kilo einfach sehr viel Spaß machen. Das aber liegt nicht nur am Motor des Ibiza Cupra, auch das erheblich feiner abgestimmte Fahrwerk und die verbesserte Traktion haben daran ihren Anteil. Letztere ist nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken, dass fast 62% des Gewichts auf den Vorderrädern liegen. Außerdem erhöht das elektronische Speerdifferential XDS den Grip und die Fahrstabilität. Es bremst das innere Vorderrad gezielt ab, wenn der Cupra Richtung Kurvenausgang zu schieben beginnt. Wie stark das Differential eingreift, lässt sich mit der Wahl der beiden Fahrmodi „Normal“ und „Sport“ bestimmen. Dabei verändert sich nicht nur die Kennung des XDS, sondern auch die des Motors, der elektromechanischen Servolenkung und der Federn und Dämpfer. Dank dieses „Drive-Select“-Systems ist der Ibiza Cupra nun viel alltagstauglicher geworden, gerade was den Federungskomfort betrifft. Im Normal-Modus bietet er ausreichend Komfort für die Fahrt über holprige Asphaltteppiche und Pflastersteine. Im Sport-Modus ist die Abstimmung hingegen so steif, dass der Ibiza leichtfüßig die kurvenreichsten Pässe erklimmt. Auch in puncto Design und Innenraumgestaltung gibt der neue Ibiza Cupra viel Anlass zu Freude. Die Schaltzentrale haben die Spanier übersichtlicher und hochwertiger gestaltet, per „Full-Link“-Technolgie lässt sich der kleine Flitzer jetzt außerdem mit allen möglichen externen Geräte koppeln. Die Sportsitze sorgen bei hohen Kurvengeschwindigkeiten für den passenden Seitenhalt und offerieren auf längeren Ausfahrten genügend Komfort. Die Spanier haben auch bei den Sicherheitsassistenten nicht gespart: Der Ibiza Cupra parkt dank Ultraschall sicher ein, warnt bei Müdigkeit frühzeigt – und bremst im Falle eines Unfalls von selbst. Mit der ordentlich zupackenden Bremse sammelt der Cupra dank des gut definierten Druckpunkts auch wieder massig Sympathiepunkte. Das Infotainmentsystem im gelifteten Ibiza kommt auf Wunsch auch mit Apple Carplay. Es funktioniert sehr gut und lässt sich instinktiv bedienen. Mit dem überarbeiteten Ibiza Cupra legt Seat eine spaßige und stylische Alternative in der Klasse der sportlichen Kleinwagen auf.