VW Taigo – Kleines SUV-Coupé mit großem Talent
Der ohnehin schon großen Auswahl an SUV-Modellen hat Volkswagen jetzt noch einen Neuen hinzugefügt: den VW Taigo. Uns interessierte, worin sich das SUV-Coupé von seinen Geschwistern unterscheidet und was ihn einzigartig macht. Für unsere Testfahrt stand uns die Topmotorisierung – der 1.5 TSI mit 150 PS zur Verfügung.
Exterieur
Schon auf den ersten Blick wird klar, dass wir es beim Taigo mit einem der extrovertiertesten Vertreter aus der aktuellen Volkswagen-Palette zu tun haben. Man kann ihn als Coupé-Variante des T-Cross bezeichnen. Dennoch besitzt er genügend Eigenständigkeit, um sich von seinem Bruder abzusetzen, was vor allem beim Betrachten der Frontpartie auffällt.
Mit avantgardistischen Linien und einer durchgezogenen Lichtleiste beweist der Taigo seine Autonomie. Seine Silhouette ist für ein SUV-Coupé im Kleinwagensegment derzeit noch einzigartig und die Formen sind wesentlich fließender als beim T-Cross. Seine geringe Höhe von 1,48 Metern beschert ihm eine harmonische Gesamterscheinung und überhaupt wirken seine Proportionen sehr ausgewogen.
Am Heck befindet sich ein durchgezogenes LED-Band. Seine robuste Beplankung sorgt für einen gewissen Offroad-Charme. Die rundliche, aber dennoch markante Heckklappe inklusive eines kleinen Dachkantenspoilers bildet einen gelungenen Abschluss.
Interieur
Im Innenraum lassen sich die Verwandtschaft zum T-Cross und auch eine Ähnlichkeit zum Polo kaum leugnen. Die Designer habe auf beim Taigo auf jene jugendlich-frische Atmosphäre gesetzt, die man bereits aus den anderen Fahrzeugen kennt. Das gilt sowohl für die Struktur als auch für die farbliche Gestaltung. Hochwertige Materialien würden zu diesem Stil nicht passen. Deshalb war die Entscheidung, viel Hartplastik zu verwenden, genau richtig.
Als wir auf den Sitzen Platz nahmen, stellten wir schnell fest, dass diese nicht nur hübsch aussehen, sondern auch sehr bequem und langstreckentauglich sind. Auch die Platzverhältnisse hinten sind mehr als ausreichend. Und die für das Gepäck zur Verfügung stehenden 440 bis 1220 Liter sind großzügig. Das Navigationssystem lässt sich intuitiv bedienen. Angezeigt wird die Navigationskarte auf dem serienmäßigen Digitalcockpit.
Einwandfrei funktionieren im Taigo auch Apple CarPlay und Android Auto. Und selbst bei Dunkelheit liefert die Rückfahrkamera ein gestochen scharfes Bild. Die Fülle an Assistenzsystemen umfasst beispielsweise einen Spurhalte- und Spurwechselassistent, einen adaptiven Tempomat, eine Verkehrszeichenerkennung und einen Parkassistenten. Keyless samt elektrisch einklappbarer Spiegel gibt es optional.
Motorisierung
Der solide Motor des 1.5 Liter großen Vierzylinders arbeitet für ein Fahrzeug in dieser Klasse außerordentlich souverän und treibt das knapp 1400 Kilogramm schwere Mini-SUV flott an. Unser Testauto war mit 150 PS und 110 kW ausgestattet, wodurch wir ihn in allen Fahrsituationen als einen tadellosen Gefährten erlebt haben.
Sehr harmonisch passt dazu das siebengängige Doppelkupplungsgetriebe, welches unauffällig schaltet. Die Beschleunigung von Null auf Hundert gelingt in 8,3 Sekunden und bei 212 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht.
Sein Durchschnittsverbrauch pendelte sich bei unserer Testfahrt auf etwa 6,7 Liter Benzin je hundert gefahrenen Kilometern ein.
Fahrverhalten
Wir waren begeistert, wie zackig und treffend die Gänge des DSG eingelegt werden. Auch die sehr gute Balance aus Agilität und Effizienz des Motors übertraf unsere Erwartungen. Des Weiteren beweist auch die Lenkung, welche angenehm direkt reagiert, dass sie optimal zu diesem Fahrzeug passt. Das kleine, unten abgeflachte Lenkrad liegt angenehm in der Hand.
Der Fahrer erhält stets exakte Rückmeldungen von der Fahrbahn. Die verschiedenen Fahrmodi sind eine zusätzliche Hilfe und auch die elektronische Differenzialsperre XDS, die für mehr Traktion sorgt, muss lobend erwähnt werden. Perfekt ist auch die Bremsanlage, die selbst bei höheren Geschwindigkeiten nicht an ihre Grenzen stößt.
Besonders zu schätzen gelernt haben wir auf längeren Autobahnfahrten, dass der Taigo immer spurtreu bleibt. Das frontgetriebene SUV lässt sich flott um die Kurven treiben.
Dabei bieten die Sitze guten Seitenhalt und die Federung ist ebenfalls sehr komfortabel. Störende Windgeräusche bleiben, selbst bei schneller Fahrt, draußen.
Fazit
VW hat die richtige Entscheidung getroffen, ein SUV-Coupé in der Kleinwagenklasse zu entwickeln. Zudem finden wir den Taigo deutlich edler als den T-Cross. Sein Design ist äußerst gelungen und mit seiner schnellen und zuverlässigen Bedienung verdient er sich ein großes Lob.Dass er den Insassen zudem viel Bewegungsfreiheit lässt und ein enormes Ladevolumen aufweist, macht ihn zu einem alltagstauglichen Begleiter.
